Vernissage Gemälde-Ausstellung „Weihnachten in ein neues Leben“
Vernissage Gemälde-Ausstellung „Weihnachten in ein neues Leben“
Einblicke in das vielseitige Kunstschaffen von
JoKarl Huber (1902 – 1996) gibt die Gemälde-Ausstellung „Weihnachten in ein neues Leben“,
die seine Tochter Dr. Ursula Huber von 12. Dezember bis 2. März im Zentrum für Umwelt und Kultur (ZUK) im Kloster Benediktbeuern zeigt.
Darin spiegelt sich auch etwas seiner bewegten Biografie mit ihren Höhen und Tiefen sowie vielfältigen Kontakten.
Für Freiheit und Menschenwürde setzte sich der Staatsrechtler und vielseitige Künstler JoKarl Huber ein Leben lang ein. Geboren 1902 als Karl Josef Huber in Laudenbach (Tauberfranken), studierte er von 1921 bis 1926 Jura und Philosophie in Tübingen und 1927 in München, ab 1928 Malerei an der Akademie der Bildenden Künste (München). Dort wurde er Meisterschüler von Karl Caspar (Malklasse) und Adolf Schinnerer (Zeichenklasse).
Auswirkungen der NS-Diktatur erfuhr JoKarl Huber intensiv: 1933/1934 wurden seine Bilder als „entartete Kunst“ eingestuft. Offizielle Folge war das damit verbundene Malverbot. Er wich auf Druckgrafik (Lithographie und Kupferstich) aus, was nicht unter dieses Verbot fiel. Kunst am Bau war ebenfalls erlaubt. 1937/38 schufen er und seine Frau, die Künstlerin Hildegard Sasse, in Weil der Stadt Al-fresco-Malerei in der Kirche St. Peter und Paul. In München fertigte er das Glasfenster „Leben Jesu“ für diese Kirche: Darin trägt der Versucher als Teufel die Gesichtszüge von Adolf Hitler. Seine dortigen Arbeiten konnte das Künstler-Ehepaar erst 1945 fortsetzen. Denn Huber erhielt 1939 den Einzugsbefehl zum Kriegsdienst (Zweiter Weltkrieg) und kam 1944 als Offizier (Oberzahlmeister) im französischen Le Havre in britische Kriegs-Gefangenschaft.
Kurz vor Weihnachten 1945 kehrte JoKarl Huber aus dem englischen sogenannten Weißen Kriegsgefangenenlager Shap Wells als erster in die Freiheit nachhause zurück. Nach 11 Jahren durfte er nun wieder malen!
Von 1946 bis 1949 lehrte Huber in der Zeichenklasse der Akademie in München. Seit 1934 lebten Huber und seine Frau den Winter über in den Ateliers beider Künstler in München (1944 ausgebombt), im Sommer in Seeshaupt am Starnberger See. Erst 1947 erhielt Huber für sein hier bereits 1934 erworbenes Grundstück die Baugenehmigung. Er entwarf und baute sein Wohn- und Atelierhaus, schuf weiterhin öffentliche Werke und starb 1996 an diesem Ort.
Vernissage mit Dr. Ursula Huber ist am Donnerstag, 12. Dezember, um 18 Uhr im Foyer des Don Bosco-Saals (1. Stock Maierhof Mittelrisalit).
Die Gemälde-Ausstellung „Weihnachten in ein neues Leben“ ist von
12. Dezember bis 2. März zu sehen, täglich von 10 bis 17 Uhr.
Eintritt frei.
Anmeldung
Eine Anmeldung ist nicht mehr möglich.- 12.12.2024
- Veranstaltungsbeginn: 18:00 Uhr
Veranstaltungende: 19:30 Uhr - Foyer des Don Bosco-Saals (1. Stock Maierhof Mittelrisalit)