Gemeinsam Zukunft gestalten

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10. April 2025 Ein „Kloster für die Jugend“: Zentrum für Umwelt und Kultur und Kloster Benediktbeuern führen Betriebe zusammen

Das „Kloster für die Jugend“ rückt enger zusammen und bündelt seine Kräfte: Bis zum 1. Januar 2026 werden die bisher eigenständigen Betriebe des Zentrums für Umwelt und Kultur (ZUK) und des Klosters Benediktbeuern schrittweise zusammengeführt.
 

Den Weg dazu ebnen entsprechende Beschlüsse des Provinzialrats der Deutschen Provinz der Salesianer Don Boscos als Trägerin des Klosters Benediktbeuern sowie der Mitgliederversammlung des ZUK-Trägerverbunds. Letztere hatte am 21. März über den Betriebsübergang und die Eingliederung des ZUK in die Rechtsstruktur und damit unter das Dach der Deutschen Provinz der Salesianer Don Boscos, einer Körperschaft des öffentlichen Rechts, entschieden – unter Beibehaltung des Trägervereins. Vorausgegangenen war ein mehrjähriger Prozess, in dem Verantwortliche beider Einrichtungen und Träger intensiv über Zukunftsmodelle beraten hatten.

 

ZUK und Kloster sind seit vielen Jahren eng miteinander verbunden und teilen ein gemeinsames Anliegen: Als Bildungszentrum für junge Menschen und geistlicher Ankerpunkt bieten beide Einrichtungen umfassende Bildungsangebote mit spiritueller Begleitung und seelsorglicher Unterstützung. „Das Kloster ist für viele junge Menschen eine zweite Heimat und ein Zuhause, gerade in diesen unsicheren und herausfordernden Zeiten. Benediktbeuern als ,Kloster für die Jugend‘ zu erhalten, ist ein gemeinsames Anliegen. Dazu bedarf es einer gemeinsamen Sorge und Unterstützung, um die verschiedenen dringenden Aufgaben wie die Sanierung und die dauerhafte Erhaltung der Gebäude zu realisieren“, so Franz Wasensteiner (60), Gesamtleiter des Klosters Benediktbeuern.

 

Als Einrichtung, die 1988 von drei Ordensmitgliedern der Salesianer Don Boscos gegründet wurde, fühlt sich das Zentrum für Umwelt und Kultur den Grundanliegen der Ordensgemeinschaft und der Pädagogik und Pastoral Don Boscos in besonderer Weise verbunden. Im seinem Sinne junge Menschen in ihrer Entwicklung zu begleiten, ihnen Heimat, Bildung und Orientierung in den Fragen und Konflikten unserer Zeit zu bieten und dabei die Bewahrung der Schöpfung in den Mittelpunkt zu stellen, ist für beide Einrichtungen Antrieb und Auftrag zugleich.

Naturschutz erlebbar machen, junge Menschen an die Natur heranführen, beobachten, lernen – die Anliegen der ökologischen Bildung und der Nachhaltigkeit sind ein essenzieller Bestandteil der gemeinsamen Zukunftsstrategie und zentrale Aufgabe, um kommenden Generationen die Wertschätzung und den Einsatz für das Leben in seiner ganzen Vielfalt zu vermitteln.

 

Ein wesentliches Ziel der Zusammenführung ist, die betriebswirtschaftliche Tragfähigkeit beider Einrichtungen zu gewährleisten. Eine gemeinsame Betriebsführung bedingt mehr Stabilität in der Zukunft und schafft nicht nur umfassende Synergien in allen Arbeitsbereichen, sondern auch eine nachhaltige Grundlage für die Fortführung der salesianischen Arbeit. Gleichzeitig bleibt die Identität des Ortes, die von den Werten Don Boscos getragen wird, weiterhin erhalten und wird bewusst gestärkt.

„Das Zusammenwachsen beider Einrichtungen ist ein starkes Signal für die Zukunftsfähigkeit des Standorts Benediktbeuern und ein Zeichen der gemeinsamen Verantwortung. Unsere langjährige Erfahrung fließt in eine zukunftsweisende Struktur, die sowohl wirtschaftliche und ideelle Stabilität sichert als auch neue Chancen und Möglichkeiten eröffnet, auf die wir uns sehr freuen“, erklärt Benedikt Hartmann (31), Leiter des Zentrums für Umwelt und Kultur.

 

In den kommenden Jahren wird eine umfassende Konsolidierung und Umstrukturierung der betrieblichen Abläufe erfolgen. Die bisherigen Arbeitsbereiche werden neu strukturiert, um die Schwerpunkte Jugend- und Erwachsenenbildung, Jugendsozialarbeit, Naturschutzarbeit sowie das Volontariat für junge Menschen noch wirkungsvoller zu gestalten und zu stärken. Die politische Bildung junger Menschen soll dabei als integraler Bestandteil der Jugendbildung weiter gefestigt werden, um ihnen die Möglichkeit zu geben, sich aktiv mit gesellschaftlichen und sozialen Fragestellungen auseinanderzusetzen. Auch der Gäste- und Veranstaltungsbetrieb wird in diesem Zuge neu ausgerichtet.

 

Der Prozess des Zusammenwachsens vor Ort wird durch die beiden Einrichtungsleiter geleitet und durch den ZUK-Vorstand und die Provinzleitung begleitet. P. Stefan Stöhr SDB, Geschäftsführer des Don-Bosco-Werks macht deutlich: „Die enge Kooperation zwischen Kloster und ZUK ist nicht nur eine organisatorische Entscheidung, sondern eine zwingende Notwendigkeit, um den Standort Benediktbeuern widerstandsfähig und zukunftsfähig zu gestalten“. Die gemeinsame Nutzung von Ressourcen und eine enge Abstimmung der Verantwortlichkeiten zwischen ZUK und Kloster werden dazu beitragen, den Bildungs- und Begegnungsort Benediktbeuern langfristig zu sichern und weiterzuentwickeln. Insbesondere die immensen Schäden des Hagelsturms vom 26. August 2023 haben eindrücklich gezeigt, dass die zu bewältigenden Herausforderungen nur in gemeinsamer Verantwortung und Zusammenarbeit gestemmt werden können.

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